Wer Beton sät, wird Zorn ernten - Buchpräsentation und Diskussion mit Luis Hernández Navarro


Mexikos Umweltbewegung von unten Buchpräsentation und Diskussion mit Luis Hernández Navarro, Mexiko Journalist der Tageszeitung La Jornada 

Montag, 15. Oktober, 19:00 Uhr
Afro-AAsiatisches Institut, Großer Saal,
Türkenstraße 3, 1090 Wien

In Mexiko sind Bäuerinnen und Bauern, die sich für den Erhalt ihrer natürlichen Lebensgrundlagen einsetzen, regelmäßig Repressionen ausgesetzt oder bezahlen ihr Engagement sogar mit dem Leben. Der Raubbau an den natürlichen Ressourcen und der Widerstand der Menschen vor Ort gegen die rücksichtslose Zerstörung ihrer Umwelt sind Thema des Buches. Es geht um die schwierige, aber immer wieder auch erfolgreiche Verhinderung von Abholzung, der Privatisierung des Trinkwassers, des Baus industrieller Megaprojekte und um den Widerstand gegen eine agroindustrielle Produktion, die Kleinbauern verdrängt und schwere Gesundheitsschäden für die Bevölkerung nach sich zieht.

Der mexikanische Publizist Luis Hernández Navarro ist langjähriger Redakteur der Kommentarseite sowie Kolumnist bei der renommierten mexikanischen Tageszeitung La Jornada, hat mehrere Bücher und Artikel über soziale Bewegungen und die unabhängige Gewerkschaftsbewegung
in Mexiko veröffentlicht.

Lesung in spanischer und deutscher Sprache; Moderation: Leo Gabriel; Veranstalter : Informationsgr. Lateinamerika (IGLA), Internationaler Versöhnungsbund, Mexiko-Plattform, Südwind Agentur 15.10., 10:00 Uhr, Südwind Agentur, Laudongasse 40, 1080 Wien: Gespräch von Luis Hernández Navarro mit JournalistInnen und anderen Interessierten. Bei Teilnahme bitte um kurze Mitteilung an 

AUSTROMEX: MELODROM/THE MAKING OF A REBELLIOUS TELENOVELA


Brut im Künstlerhaus/Karlsplatz 5, 1010 Wien
Beginn 20:00,
am 10.10. und 11.10.

Melodrom/The Making of a Rebellious Telenovela continues an artistic research process that started in 2010 with the successful production Who Shot the Princess? Boxstop Telenovelas in brut. After a symposium in 2011 and workshops in the summer 2012 about the connection between politics and aesthetics in South America, the new stage work of the Austrian-Mexican artists’ collective around Gin Müller deals with a rebellious telenovela. The passionate test of their own political desires takes the group back into an unknown past read queerly. The protagonists and the romantic couple of the Pasión Rebelde – the Mexican telenovela star Flor Edwarda Gurrola and performance artist Katia Tirado – are on the lookout for their own rebellious history and resume contact with activists on a global scale. Escaping a media conspiracy, the team’s research turns into a melodrama about common political action, love, treachery and an unknown “She Guevara Myth”. The borders of production and telenovela are increasingly blurred and present the image of activist possibilities for action and (un)known queer utopias.

On 11 October after the performance come chill to Latin sounds by DJ Colectivo. 



EncontrARTE - Mädchen-Jugendtheater aus Guatemala



EncontrARTE - Mädchen-Jugendtheater aus Guatemala

14. Oktober 2012, 18:30 Uhr / Wien
Pfarre Akkonplatz, Oeverseestraße 2c, 1150 Wien
(im Rahmen des Guatemala Tages)

kulturen in bewegung organisiert im Oktober 2012 erneut eine Tournee einer Jugendtheatergruppe in Österreich.
Diesmal ist es die Mädchen-Theatergruppe EncontrARTE aus Guatemala City, die mit ihren Aufführungen und Workshops Jugendlichen hier in Österreich Weltsicht vermitteln und zur Auflehnung gegen strukturelle Gewalt ermutigen möchte.
Die Mitglieder der Gruppe sind zwischen 14 und 18 Jahre alt. Die 9 Mädchen und jungen Frauen haben in der Sprache des Theaters einen Weg gefunden, ihre Geschichten zu erzählen. Geschichten, die von ihrer Lebenssituation in Ciudad Quetzal erzählen, von sozialen Missständen, Gewalt und Diskriminierung – aber auch von der „Power“, die eine aktive, künstlerische Auseinandersetzung mit der eigenen Lebenssituation entfalten kann. Mit ihrem Stück und den angebotenen Workshops möchten die Mädchen zeigen, was„Empowerment through Culture“ für sie bedeutet und gemeinsam mit den Jugendlichen hier in Österreich ergründen, wie sich die Erfahrungen der Mädchen aus Guatemala auf die Lebensrealitäten der Jugendlichen hier umsetzen lassen.
Mittels Forumtheater – Techniken, aufgelockert durch Zirkus-Elemente, wie Stelzengehen und Akrobatik, gelingt es den Mädchen nicht nur, Empathie zu wecken, sondern auch Strategien gegen strukturelle soziale Gewalt zu vermitteln.
Die Mädchen sprechen Spanisch, einige von Ihnen Maya-Sprachen. Im Stück arbeiten sie mit Körper-Theater, d.h.es sind seitens des Publikums keine Spanisch-Kenntnisse von Nöten. Für die Einführung, Workshops und anschließenden Diskussionen stehen ÜbersetzerInnen, die die Gruppe begleiten, zur Verfügung.
Das Stück: Creación Collectiva - Reise in das Zentrum der Hoffnung
Creación Collectiva ist nicht nur Titel des Stückes, sondern beschreibt gleichzeitig die Methodik des selbigen und auch die Art und Weise in der die jungen Schauspielerinnen Strategien im Alltag gegen ein von Angst und Gewalt geprägtes Klima entwickeln.
Creación Collectiva bedeutet im Spanischen so viel wie „gemeinsames Erschaffen“. Und nur gemeinsam kann es gelingen, gegen strukturelle Gewalt vorzugehen. Die Lebenserfahrungen der jungen Mädchen der Gruppe stellen dies unter Beweis und ermutigen dadurch das Publikum zu solidarischem Handeln. Im Falle von EncontrARTE sind es so-genannte Patrouilles, selbst-ernannte Bürgerwehren, gegen die es gilt, gemeinsam anzutreten. DiePatrouilles heften sich die Erhaltung der Sicherheit in dem Stadtteil Ciudad Quetzal auf die Fahnen, in der Realität allerdings nützen sie die dadurch gewonnene Macht schamlos aus und terrorisieren mit Waffengewalt, Schutzgeld-Erpressung und Angstmache die EinwohnerInnen den Viertels.Mit ihrem Stück begeben sich die Mädchen auf eine "Reise in das Zentrum der Hoffnung" und nehmen mit ihrem mitreißenden Schauspiel das Publikum mit. 
Das Stück richtet sich an eine Altersgruppe ab 12 Jahre aufwärts.
Workshops: In ihren Workshops vermitteln die Jugendlichen von EncontrARTE mittels Forumtheater-Techniken und typischen Karnevals-Vorbereitungen Strategien gegen strukturelle Gewalt und für ein gemeinsames Auftreten gegen Ungerechtigkeit.  Hintergrundgedanke, den auch die Jugendlichen aus Ihrer kreativen Tätigkeit vor Ort mitbringen, ist es, durch gemeinsame Aktivitäten, die Spaß machen, Kraft zu schöpfen. Mittels Integrations-Spielen und einfachen Akrobatik-Übungen bereiten die guatemaltekischen Mädchen gemeinsam mit den Workshop-TeilnehmerInnen einen Karnevals-Umzug vor. Es bleibt auch genug Zeit, um mit den Mädchen Erfahrungen und Geschichten aus den jeweiligen Lebensumständen auszutauschen (die Gruppe wird von ÜbersetzerInnen begleitet). Eine Workshop-Einheit dauert 3 Stunden, nach Absprache können aber auch individuelle Wünsche berücksichtigt werden.
Anfragen bitte an koenighofer(at)vidc.org
tel: 01/713 35 94/28


Ein Projekt von kulturen in bewegung

in Kooperation mit:
Lateinamerika Institut
Guatemala-Solidarität
Stadtgemeinde, NMS & Kulturverein Langenlois
MARK.Freizeit.Kultur

gefördert durch:
Österreichische Entwicklungszusammenarbeit
bmukk
Bundeskanzleramt Österreich: Bundesministerin für Frauen und Öffentlichen Dienst
Kultur Stadt:Salzburg
EU - Europe Aid

Termine:
14. Oktober 2012, 18:30 Uhr / Wien
Pfarre Akkonplatz, Oeverseestraße 2c, 1150 Wien
(im Rahmen des Guatemala Tages)

19. Oktober 2012, 19:30 Uhr / Langenlois
Musiksaal der NMS Langenlois, Kaserngasse 2, 3550 Langenlois

27. Oktober 2012, 19:30 Uhr / Salzburg
MARK.freizeit.kultur, Hannakstraße 17, 5023 Salzburg